Axel Tangerding

Architekt, Regisseur und Schauspieler

© Peter Hinz Rosin

Nach beruflichen Anfängen als Architekt, beeinflußt von der klaren Formensprache der Bauhaustradition, gab es für Axel Tangerding  zwei Orientierungspunkte:
Ellen Stewart und ihr La Mama Experimental Theatre in New York und
Jerzy Grotowskis Teatr Laboratorium in Wroclaw, Polen.

Auf der Suche nach einem Theater, in dem sich Bewegung, Sprache, Musik eigenständig durchdringen und etwas von ihrem Geist offenbaren, stößt Axel Tangerding immer wieder auf die verschiedenen Formen des traditionellen fernöstlichen Theaters.

1980 gründete Axel Tangerding das Meta Theater, unter dessen künstlerischer Leitung Produktionen erarbeitet, internationale Tourneen organisiert und durchgeführt werden. Dabei spielt der Austausch mit außereuropäischen Künstlern eine bedeutende Rolle (siehe auch Eintrag im rororo Theaterlexikon).

2002 wird er in Anerkennung seines interkulturellen und internationalen künstlerischen Engagements mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.   Von 1999 bis 2007 war er im Vorstand des IETM in Brüssel tätig, von 2010 bis 2012 im Vorstand des ITI und seit 2011 im Vorstand des MTN im ITI. 2011 erscheint die Publikation „Take a Risk“ anläßlich des 30-jährigen Jubiläums.

2012 erhält er den Tassilo-Kulturpreis für das nachhaltige, erfolgreiche Engagement zugunsten einer interdisziplinären Kultur. Seit 2015 ist er aktiv im Vorstand des BUFT, heute BFDK. 2016 erhielt er von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Sektion Theater, die Wilhelm Hausenstein Ehrung, in Anerkennung für seine Verdienste um kulturelle Vermittlung. 2017 wurde er als Mitglieder der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, in der Sektion Theater, aufgenommen. 2018 initiiert er die Gründung eines europäischen Dachverbands der Freien Szene: EAIPA: European Association of Independent Performing Arts, mit Sitz in Wien. 2018 organisiert er IETM 2018 MUNICH, das internationale Netzwerktreffen mit 600 Theatermachern aus ganz Europa, Kanada, Australien und Asien, die sich mit dem Thema “Res Publica Europa” auseinandersetzten. Seit 2018 ist er Mitglied im Deutschen Kulturrat, im Fachausschuss Europa und Internationales. 2019 erscheint das Buch “Res publica Europa – Networking the performing arts in a future Europe”, herausgegeben von Christopher Balme und Axel Tangerding, verlegt bei Theater der Zeit, Recherche Band 147.