ROUSILVO REQUIEM / BALKAN VOLKSOPER


Samstag 16. Mai 2020
20:00 Uhr
Meta Theater, Osteranger 8, 85665 Moosach bei Grafing


„Rousilvo“ ist der alte slawische Name für das Dorf Xanthogeia, einige Kilometer entfernt von der Stadt Edessa im Nordwesten Griechenlands nahe der Grenze zur Republik Mazedonien. Dort ist der Multi-Instrumentalist Dine Doneff aufgewachsen, seiner Familie aber und den Bewohnern von Rousilvo war es verboten, ihre Muttersprache mazedonisch zu sprechen und ihre eigene Kultur zu pflegen. Dies galt im griechischen Teil Mazedoniens als anti-hellenistisch und die mazedonische Gemeinschaft musste sogar griechische Namen tragen – Dine Doneff nannte sich lange Zeit Kostas Theodorou.

Doch Doneff sammelte heimlich die Melodien der Alten aus Rousilvo und Umgebung, machte Aufnahmen, über 250 Lieder kamen über die Jahre zusammen. Und er komponierte eine Balkan-Jazz Folk-Oper, in die er seine Feldaufnahmen integrierte. „Rousilvo“ hat er dieses Requiem auf das längst zerstörte und verlassene Bergdorf seiner Mutter genannt.

Aus der Besprechung in der Süddeutsche Zeitung vom 16.10.2018 über die Vorstellung im Meta Theater im Herbst 2018: „Tragödie in Bild und Ton, Balkan Volksoper thematisiert Unterdrückung… Große Melancholie prägt den Abend im Meta-Theater, inhaltlich wie musikalisch. Und doch verströmt dieses Requiem mit seinen komplexen Rythmen und Harmonien einen großen Zauber.“

Fotini Potamia: Visuals; Dine Doneff: Double Bass; Julian Hesse: Flügelhorn; Matthieu Bordenave: Tenor Saxophone, Sebastian Wolfgruber: Drums; Regie: Tome Rappovina

https://www.ecmrecords.com/catalogue/1516108852/rousilvo-dine-doneff