Noh Theater Japan


Juni 2011
Meta Theater und
Marstall, Bayerisches Staatsschauspiel


Noh Theater Japan zeigt drei klassische Noh Spiele mit Akira Matsui, Japan (Kita Nô Theater Tokyo), Yoko Fujii und Jakub Karpoluk.

Maki-ginu Rollseide
Kurozuka  Schwarzer Mond
Yashima  Lobpreis Yoshitsune´s

Maki-ginu  Rollseide

Maki-ginu heißt “Seidenrolle” und gilt als nobles Geschenk. Der Kaiser hatte einst im Traum 1000 Seidenrollen für die Drei Großen Schreine in Wakayama geordert. Als der Seidenlieferant aus Kyoto verspätet ankommt, muß er Strafe zahlen und wird in Fesseln gelegt. Eine von Otonahsi Tenji besessene Shinto Priesterin erscheint und befreit den Lieferanten. Sie tanzt wie besessen den Kagura Tanz. Sie schwingt ihren heiligen Stock, springt und wirft sich auf die Erde. Nach einer Weile verläßt der Dämon den Körper der Priesterin.

Kurozuka  Schwarzer Mond

Eine Gruppe von Mönchen begibt sich auf eine Pilgerreise. Als diese Adachigahara in der Provinz Fukushima erreicht, geht die Sonne unter. Die Mönche suchen ein verfallenes, einsames Haus auf. Darin lebt eine alte Frau. Als sie um Unterkunft bitten, lehnt die Alte zunächst ab. Auf ihr Flehen gewährt die alte Frau endlich Einritt. Die Alte entschuldigt sich, sie müsse jetzt Feuerholz sammeln gehen und bittet, während ihrer Abwesenheit nicht in ihr Schlafzimmer zu schauen. Während die Mönche warten, kann einer sich nicht zurückhalten und späht in ihr Schlafzimmer, trotz aller Warnungen. Dort findet er hoch aufgetürmt zahlreiche Tote. Die Alte ist der Dämon Hannya, von dem erzählt wird, dass er in Kurozuka bei Adachigahara hause.
Entrüstet über die Enthüllung ihres Geheimnisses verwandelt sich die Alte in den Dämon und verjagt die Gruppe. Der Dämon erwacht und löst sich im Nachtsturm auf.

Yashima Lobpreis Yoshitsune´s

Ein Gefolge von Mönchen pilgert von Kyoto nach Shikoku. Sie erreichen die Provinz Sanuki und besuchen ein altes Schlachtfeld, die Yashima Bucht, wo einst der Genji gegen den Heike Clan kämpften. In der Dämmerung treffen sie einen alten Fischer auf dem Weg zu seiner Salz verkrusteten Hütte am Strand. Er erzählt von der Schlacht und dem mutigen General Minamoto no Yoshitsune. Als die verwunderten Mönche den Alten nach seinem Namen fragen, deutet er an, dass er Yoshitsunes Geist sei. Im Schlaf erscheint den Mönchen Yoshsitsune mit Helm und Rüstung. Der Geist beteuert, dass er seinen Bogen während der Schlacht in der Yashima Bucht in den Ozean warf. Während er fortfährt zu berichten, fängt der Morgen an zu dämmern. Die Mönche erwachen aus dem Traum und Yoshitsunes Geist verschwindet in weißen Wellen, den Stimmen der Möwen und dem Geheul des Windes am Strand.

Presse:

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SZ, 07.06.2011 – Zurückhaltend diszipliniert